Gestern war ein idealer Tag. Es war kalt, geradezu sehr kalt. Lediglich 30 Grad in Bad Homburg nach der Dauerhitze der letzten Tage. Ideal, etwas für meine Fitness zu tun. Eineinhalb Mountainbiketouren hatte ich ja schon hinter mir, die Erste ging über rund zwanzig Kilometer bei 460 Höhenmetern, huh, das war anstrengend bei 34 Grad, doch hat sie mich motiviert, weiterzumachen, da das Gefühl nach der Rückkehr zuhause einfach umwerfend ist. Man schläft wie ein Bär und ist am nächsten Tag wunderbar erholt auch im Geist.
Das Mountainbike habe ich nun schon neun Jahre, doch ruhte es meist im Keller und verstaubte vor sich hin. Der innere Schweinehund war einfach zu groß. Auf meiner zweiten Tour, oder besser der eineinhalbten, die eigentlich auf den Feldberg hochgehen sollte, wurde ich von einem Reifenplatzer irgendwo im Wald zwischen Bad Homburg und Schmitten jäh eingebremst. Zurückschieben war angesagt und das war anstrengender als die erste Tour fertigzuradeln.
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Der Schlauch ist inzwischen ersetzt und der drastische Temperaturrückgang am gestrigen Tag motivierte mich Größeres zu tun. Durch eine Fahrrad- und Wanderapp auf die Eschbacher Klippen aufmerksam geworden, wollte ich sie unbedingt erreichen. Nicht, dass ich sie nicht schon von Erzählungen kannte, doch waren sie aus meinem Blickfeld verschwunden, bis ich ein Bild davon auf der App sah. Dass die Tour viel zu viel für mich in meiner derzeitigen Kondition ist, wusste ich bereits vor dem Start, doch ich weiß auch, dass ich nie aufgebe, also irgendwann dortsein würde. Und genau das habe ich gemacht, auch wenn meine Beine brennen wie Feuer.
Man kommt aus dem Wald und ganz urplötzlich stehen sie vor einem: die Eschbacher Klippen – eine Laune der Natur.
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Wenn man oben ist, könnte man fast meinen, man wäre in den Bergen, man muss halt nur die Augen schließen und das platte Land herum ignorieren.
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Die Tour ist eine schöne Naherholung, es lohnt sich die Klippen zu besuchen. Lange Zeit bin ich unter einem Baum gesessen, habe mitgebrachtes Essen verdrückt, um Kraft für den Rückweg aufzubauen und dabei begeistert den Kletterern zugeschaut, die ganz professionell mit Seilen und Karabinern ausgestattet waren und sich so vorbildlich gesichert an den Felsen versuchten.
Ich konnte es natürlich nicht lassen, ein spektakuläres Stuntfoto zu schießen, doch keine Angst, mein linkes Bein steht auf dem Boden, ich bin nicht wahnsinnig, ungesichert in einer Steilwand ein Selfie zu schießen, auch wenn der nächste Armin-Anders-Thriller Wahn & Sinn heißt. 🙂
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Meine Fahrradtour von Bad Homburg ging über insgesamt 48 Kilometer bei 910 Höhenmetern. Warum ich beim selben Start- und Zielpunkt am Ende 10 Meter mehr hinuntergefahren bin, als ich hochgefahren bin, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich steht seit gestern das Haus 10 Meter tiefer. 😉
Tourkarte
Falls ihr es nachradeln wollt, hier ist der Link zu den Details, oder folgt mir einfach auf Komoot.de: Tour Eschbacher Klippen von Bad Homburg
Die drei Stunden und 49 Minuten sind nur die reine Fahrzeit. Ich habe mir Zeit gelassen, habe Rast gemacht und Bilder geschossen. Ein Apfelbaum war allzu verlockend, zwischendurch auch Brombeersträucher. Ein schöner Tag in der Natur, ich werde sicher noch weitere Touren machen.
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