Ein Erlebnis, für das ich wirklich dankbar bin, ist der Besuch des Kakum National Parks in der Nähe von Cape Coast.
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Mit dem Trotro (Kleinbus) ging es in rund einer dreiviertel Stunde von Cape Coast landeinwärts. An der Hauptstraße wurde ich abgesetzt und ging drei- bis vierhundert Meter zum Eingang des Nationalparks. Dabei begegnete ich diesem Kerl und musste natürlich sofort meine Kamera auspacken:
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Verlassene Termitenhügel sind beliebte Standorte für Tamarindenbäume. Hier ein kleines Exemplar auf dem Weg zum Eingang des Nationalparks, vielleicht kann ich in ein paar Jahren mal erkunden, was von dem Termitenhügel übrig bleibt, wenn der Baum entsprechend gewachsen ist:
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Anders als in den meisten afrikanischen Nationalparks kann man in Kakum nicht damit rechnen, viele Wildtiere zu Gesicht zu bekommen. Die Faszination dieses Parks kommt von dem Canopy Walkway, den man in einem rund zwanzig minütigen Spaziergang in einer geführten Gruppe erreicht. Im Eintrittspreis von umgerechnet zwölf Euro pro Person (Einheimische zahlen nur einen Bruchteil davon) ist die Führung durch einen Tourguide enthalten, auf der man Wissenswertes rund um den Park erfährt. Zum Schutz der Fauna und Flora und zum eigenen Schutz darf man nicht allein losziehen. Der Weg vom Eingang des Parks bis zur ersten Hängebrücke war für mich bei über dreißig Grad äußerst beschwerlich, litt ich doch immer noch an den Nachwirkungen einer schweren Malaria und hatte am Morgen kaum etwas essen können.
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Hat man die erste Hängebrücke erreicht, muss man sich entscheiden – vor oder zurück? Doch der Anblick ist einfach zu verlockend:
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Man kann über lange Hängebrücken in rund 30 Metern Höhe in den Wipfeln des Regenwaldes spazieren und tief unter sich den Dschungel sehen. Die ersten Schritte sind dabei doch sehr wackelig. Ganz schwindelfrei bin ich nicht, so brauchte ich schon eine Weile, bis ich mich etwas sicherer fühlte und meinen Blick schweifen ließ. Bis ich es wirklich genießen konnte, dauerte es bestimmt fünf Minuten. Doch dann war es einfach nur noch toll.
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Halten die Seile?
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Tiere sah ich von den Hängebrücken bis auf ein paar Vögel keine, doch soll dies sowohl jahres- als auch tageszeitabhängig sein.
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Da ich jedoch schon mehrere Safaris in Kenia hinter mir habe, und ich mich im Vorfeld informiert hatte, was mich hier erwartet, war ich keineswegs enttäuscht darüber, auch wenn die Hoffnung bei mir immer mitschwang, doch irgendwelche Tiere zu sichten. Bis auf diverse Eidechsen, Vögel, Termitenhaufen und Insekten sah ich auch auf dem Weg von und zu dem Canope Highwalk kein Getier.
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Heutzutage sind solche Bilder durch ähnliche Hängebrücken im australischen Urwald des Dschungelcamps zumindest nichts Ungewöhnliches mehr, doch habe ich meinen Aufenthalt dort sehr genossen. Manche bekommen beim Anblick der Fernsehbilder Lust darauf, über solch schwankende und wenig vertrauenerweckend aussehende Hängebrücken zu laufen, andere schon Herzklopfen und Schweißausbrüche nur bei dem Gedanken daran. Ich gehöre zum Glück zur ersten Gruppe und so stand der Kakum National Park ganz oben auf meiner Wunschliste. Vielen Dank Ghana, vielen Dank Afrika!
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Leider gibt es nicht genug solcher Nationalparks in Afrika. Der Kakum Nationalpark umfasst laut deren Webpage eine Fläche von 360 Quadratkilometern, in denen der Regenwald geschützt ist. Außerhalb der Parks wird der letzte Rest Regenwald leider skrupellos abgeholzt und das weltweit. Denn sie wissen nicht, was sie tun …
Link zu Teil 1 meiner Überwinterung in Ghana: Busua Beach – Western Region (1/2)
Link zu Teil 2 meiner Überwinterung in Ghana: Busua Beach – Western Region (2/2)
Link zu Teil 3 meiner Überwinterung in Ghana: Dixcove – Western Region
Link zu Teil 4 meiner Überwinterung in Ghana: Cape Coast – Central Region
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