Den Neroberg kenne und schätze ich seit meiner frühesten Kindheit. Er ist immer ein Besuch wert. Man kann zum Beispiel mit der technisch sehr interessanten Nerobergbahn seit 1888 auf Wiesbadens Hausberg fahren. Dabei wird der obere Wagen mit Wasser befüllt, bis er deutlich schwerer als der Wagen in der Talstation ist, und diesen mit seinem höheren Gewicht auf den Berg zieht, während er selbst ins Tal hinabfährt. Schön anzusehen, schön damit zu fahren und schön, die Bahn zu fotografieren:

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Oben an der Bergstation trifft man sehr schnell auf den Bergpark mit dem Nerobergtempel. Von hier oben hat man einen romantischen Blick auf die tief unten liegende Stadt. Zwischen den Säulen tauschen verliebte Pärchen gerne das ein oder andere Küßchen aus. Die Säulen dieses Tempels standen übrigens früher entlang der Wiesbadener Prachtstraße, der Wilhelmstraße, und dienten der Straßenbeleuchtung als Halt, die damals noch aus Öllampen bestand.

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Etwas oberhalb liegt die Erlebnismulde, auf der im Sommer Open-Air-Veranstaltungen abgehalten werden:

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Daneben gibt es einen Hochseilgarten für die Mutigen, viel viel Wald zum Spazieren und es wird hier sogar Wein angebaut:

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Meine persönliche Lieblingsstelle befindet sich jedoch ein wenig tiefer. Dort ragt seit 161 Jahren die wunderschöne russisch-orthodoxe Kirche der heiligen Elisabeth mit ihren fünf goldenen Kuppeln in den Himmel empor:

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Seit meiner Kindheit kenne ich diese Kirche jedoch nur unter der Bezeichnung Griechische Kapelle, woher dieser bei Wiesbadenern immer noch gebräuchliche Name stammt, weiß ich nicht.

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Einen Baum, in dem sich ein weiblicher Körper versteckt, befindet sich in der Nähe der Kirche. Freche Zungen würden ihn wohl als Tittenbaum bezeichnen, doch so weit gehe ich natürlich nicht:

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Zum Abschluss ein Stimmungsbild mit dem Blick auf den Bergpark in der Abendsonne:
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