Wir Konsumenten sind meistens bequem. Wir lesen ein Buch, und egal ob es uns gefällt oder nicht, uns begeistert oder enttäuscht, meistens ist das Abgeben einer Bewertung etwas Lästiges, auch wenn wir allerorten dazu aufgefordert werden. Also unterlassen wir es meist. Doch das ist für uns Autoren, insbesondere für uns Independent Autoren ohne unterstützendem Verlag, eine unschöne Geschichte. Wir Kunden achten dagegen auf Bewertungen anderer. Bevor wir uns ein Hotel buchen, sehen wir doch schnell mal nach, wie es anderen dort gefallen hat und schließen gerne von anderen auf uns selbst. Und bei Büchern? Ja, da funktioniert das genauso.

Wir Menschen sind leider mit kritischen Stimmen schnell dabei, Lob kommt uns eher zaghaft über die Lippen. Warum eigentlich? Vielleicht, weil wir uns gerne über Dinge aufregen, die wir bezahlt haben, aber nicht unseren Vorstellungen entsprechen, und dann muss man sich Luft machen? Genau darin liegt das Fatale für unbekannte Autoren. Wie motiviert man seine Leser, Bewertungen abzugeben? Wir brauchen positive Bewertungen schon allein deswegen, um negative Bewertungen auszugleichen, die kommen werden. Ja, sie kommen wohl immer!

Ein Buch kann nicht jedem gefallen, das liegt in der Natur der Menschen, und das ist gut so. Gerade vor ein paar Tagen habe ich eine solche Rezension bekommen. Nach bislang 2 VierSternRezensionen und 19 FünfSternRezensionen hat Niemand wird dich vermissen eine EinSternRezension bekommen.  Zum Glück habe ich einige Rezensionen, sodass dies nicht wirklich ins Gewicht fällt, doch hätte solch eine Rezension auch gleich am Anfang kommen können, was mir das Leben deutlich erschwert hätte. Nicht Wenige, die ihr erstes Buch geschrieben haben, geben aufgrund von schlechten Rezensionen auf, und das, obwohl vielleicht einigen das Buch gefallen hat, sie aber keine Bewertung abgegeben haben, leider.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Amazon ein Buch ab 50 Bewertungen besonders behandelt, es mehr bewirbt, und ihm dadurch mehr Sichtbarkeit verschafft. Mehr Sichtbarkeit bedeutet mehr Kaufinteressenten und somit mehr Verkäufe, was wiederrum zu einem besseren Ranking führt, was wiederum wegen der höheren Sichtbarkeit zu mehr Verkäufen führt … Irgendwann wird das Ganze zu einem Selbstläufer. So die Theorie. Von dieser Theorie bin ich noch weit entfernt. Ob das irgendwann kommen wird? Manchmal habe ich so meine Zweifel und doch bereitet mir das Schreiben so viel Freude, dass ich nicht aufgebe. Werde ich jemals 50 Bewertungen pro Buch erreichen?

Das größte Problem von uns unbekannten Autoren ist die Sichtbarkeit. Ich habe meine Bücher auf allen möglichen Verkaufsplattformen und seit Neuestem kann man sie sogar über Buchhandlungen bestellen, zumindest wenn die betreffende Buchhandlung sich die Mühe macht, ins Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) zu sehen, Tante Google bemüht oder ganz frech über KNV bestellt, die dann die Bestellung an mich weiterleiten. Doch die Krux ist, dass es fast niemand weiß, dass es meine Thriller gibt – wie soll die also jemand finden? Und da kommen Sie ins Spiel, werter Leser: Wenn Sie bei Independent Autoren, deren Werke Sie mögen, nach dem Lesen eine Bewertung abgeben, erhöht sich die Sichtbarkeit des Buches. Wenn Sie Bewertungen auf Facebook oder anderen sozialen Netzwerken teilen, Freunden davon erzählen, das Buch in Lesekreisen oder -gruppen vorstellen, erhöht sich die immer Sichtbarkeit des Buches.

Facebook hat leider in den vergangen Monaten die Reichweite von Beiträgen drastisch herabgesetzt – warum? Weil sie teure Werbung verkaufen wollen. Wenn ich als Autor einen Beitrag poste, wird mir oft angeboten, eine Werbeanzeige zu schalten. Klasse! Die offiziell kostenlosen Social Media können also ganz schön teuer werden, wenn man damit etwas erreichen will.

Was kann ich als kleiner unbekannter Autor dagegen tun? Nun ja, entweder die Frequenz meiner Beiträge erhöhen, was dann all diejenigen nervt, die ohnehin schon wissen, dass es meine Bücher gibt, oder kostenpflichtige Werbungen mit sehr zweifelhaftem Erfolg schalten, die auch wieder den Nerveffekt und somit gar eine Negativwirkung haben könnten.

Wenn jedoch Fans Beiträge liken, teilen, Links weiterverbreiten, etc. erhöht sich die Reichweite der Beiträge erheblich, ohne dass es als plumpe Eigenwerbung herüberkommt und erhöht damit die Sichtbarkeit meiner Thriller. Ich habe einige tolle Leser und es hat mich mit einem gewissen Stolz erfreut, wie viele es doch waren, die tatsächlich gespannt auf das Erscheinen von Opfer und Täter gewartet haben. An dieser Stelle einen herzlichen Dank dafür, und auch dafür, dass meine Beiträge gerne geliked und geteilt werden. Bitte werdet nicht müde, Bücher von uns unbekannten Autoren, die ihr gerne lest, weiter nach dem Lesen zu bewerten und durch Liken, Teilen und eigene Beiträge dazu beizutragen, dass sich das „un“ im Wort „unbekannt“ in ein Nichts auflöst!