dies sind Titel und Untertitel eines Artikels im JOURNAL FRANKFURT über mich. Doch eins nach dem Anderen:
Letzte Woche war sehr aufregend. Ich sollte mein erstes Interview geben. Ja, ich habe schon einige gegeben, aber das waren immer virtuelle Interviews. Ich bekam einen Fragebogen und konnte mir ganz in Ruhe die Antworten zu den Fragen überlegen. Diesmal sollte es anders sein. Es würde ein Face-to-face-Interview werden (ja, ja, ich weiß, ich schon wieder mit meinen Anglizismen, doch gibt es kein schönes deutsches Wort dafür).
Als es soweit war, begab ich mich in jenes Café in Frankfurt und traf bei einem leckeren Cappucino auf eine äußerst sympathische Journalistin des Journal Frankfurt. Sie hatte meinen ersten Thriller Niemand wird dich vermissen gelesen. Dementsprechend aufgeregt war ich, ihr wertes Urteil zu hören. Zum Glück konnte ich mich sofort entspannen, denn er hatte ihr offenbar zugesagt.
Es wurde ein kurzweiliges Gespräch, ich hatte das Gefühl, wie ein Wasserfall zu sprechen. So eine einmalige Chance musste ich ja ausnutzen – DAS Journal Frankfurt interviewte mich! Nach fast zwei Stunden trennten sich unsere Wege, doch meine Anspannung löste sich nicht wirklich, denn ab da brannte ich darauf zu erfahren, was in dem Artikel wohl drinstehen würde.
Gestern war es dann soweit, ich wagte einen Blick auf die Online Seite des Journal Frankfurt und bingo! Ich blickte auf mein Konterfei und durfte den folgenden wunderbaren Artikel lesen:
Vom Wirtschaftsprüfer zum Krimiautor

Die zwei Leben des Uwe Alexi
Doch wer denkt sich so etwas aus? Wir trafen den Autor Uwe K. Alexi im Café und sprachen mit ihm über sein Erstlingswerk, aber auch über den zweiten Thriller „Opfer & Täter“, der noch im November erscheint.
Die langen dunklen Haare hat Uwe Alexi zum Pferdeschwanz zusammengefasst. Das Karohemd und die Kette mit dem Elfenbeinamulett geben ihm etwas Abenteuerlustiges, die Jeans und die spitzen Schuhe passen dazu, doch auch das Sakko, das er mit seinem Outfit kombiniert, spricht Bände über ihn. Denn der 49-Jährige war nicht immer ein schreibender Freigeist. Eigentlich hatte der Bad Homburger als Steuerberater begonnen, sich dann zum Wirtschaftsprüfer für große Beratungsunternehmen hochgearbeitet. „Ich habe für den Job gelebt“, sagt Alexi im Rückblick. Bis zu 120 Stunden habe er in der Woche gerackert. Doch erfüllend sei das für ihn nicht gewesen. Er schmiss alles hin, spielte Golf und kaufte sich ein Motorrad, um dann nach einer Auszeit doch wieder in die Arbeitsmühle einzusteigen. „Ich war ein Workaholic“. Doch letztlich folgte die Erkenntnis: „Geld kann man nicht essen, ich verschwende mein Leben.“ Dabei lag das Geschichtenschreiben, das, was ihm heute sinnvoll erscheint, so nahe. Immerhin hatte der gebürtige Mainzer schon viel mitgemacht. Als Kind im nigerianischen Moloch Lagos gelebt, von einem beschaulichen Leben in Österreich geträumt, dort auch gewohnt ebenso wie in London und viel gereist ist er auch. Als Wirtschaftsprüfer hatte er Einblicke in Firmeninterna. „Ich habe gesehen, was Geldgeilheit aus Menschen macht, es wäre nicht verwunderlich, wenn einige über Leichen gehen.“ Den Anfang nahm dann alles im Urlaub in Kroatien 1999. „Ich las einen Thriller und dachte, das ist es: Ich schreibe ein Buch.“ Sechs Seiten schrieb er ohne die komplette Geschichte vor Augen zu haben, dann aber kam ihm die Arbeit dazwischen und erst 2013, als er die gedruckten Seiten und die heute altertümliche Diskette wieder fand, wurde aus dem Spontangeschriebenen das erste Kapitel seines Buchs.
„Ich verarbeite Plätze, die ich kenne. Dann brauche ich nicht so viel recherchieren“, bekennt Alexi. Natürlich ist das Rhein-Main-Gebiet, wo er seit Jahren wohnt und auch gearbeitet hat, ihm am Vertrautesten. „Ich bin ein Chaosschreiber“, sagt der „Zahlenmensch“, wie er sich selbst nennt. Er habe nämlich keinen Plot, an dem er erstmal arbeite. Es gebe kein Konzept, statt dessen entwickele sich die Geschichte während des Schreibens. Da werde auch mal mit Absätzen und Kapiteln jongliert. „Manchmal sitze ich zwölf bis vierzehn Stunden da und schreibe und dann wieder gibt es Tage, wo gar nichts raus kommt.“ Aber er schreibe einfach und glaube sicher, dass daraus auch etwas werde. „Ich lese gerne Krimis, vielleicht auch, weil darin der Nervenkitzel steckt, den ich selbst im Leben brauche. Aber ich bin friedfertig und habe noch nie eine Rauferei gehabt, vielleicht zieht mich gerade deshalb das Gegenteil an.“
In „Opfer & Täter“ geht der Grusel weiter. Zwei Jungen aus Bad Homburg verschwinden auf der Klassenfahrt zum Wörthersee. Der eine ist Sohn einer steinreichen Familie, der andere ein durchschnittliches Kind. Während das reiche Kind erschossen aufgefunden wird, bleibt der andere Junge verschollen. Die Polizei scheint Jahre lang machtlos, doch dann erhält ein Journalist eine heiße Spur. „Ich spiele in dem Buch mit den Rollen von Opfer und Täter, die sind nicht immer so eindeutig zuzuordnen.“ Neun Monate hat Alexi für seinen neuen Roman gebraucht, den er im eigenen Verlag herausbringt, jetzt muss er sein Werk nur noch vermarkten. Doch das hat einen Nachteil: „Es macht mich unruhig, dass ich jetzt nicht weiter schreiben kann.“
>>Uwe K. Alexi: „Niemand wird dich vermissen“ und „Opfer und Täter“, beides UKA Verlag, jeweils 9,99 Euro.
Face to Face … wie wäre es mit von „Angesicht zu Angesicht“, bzw einfach nur „persönlich“ ?
Sorry, gefällt mir nicht so gut. 😉
Face to Face …. wie wäre es mit „von Angesicht zu Angesicht“ oder „persönlich“?