Wahrscheinlich geht es allen so und doch beruhigt mich dieser Gedanke nur wenig. Die letzten Worte meines zweiten Thrillers sind verfasst und ich bin froh. Froh, dass diese Phase meiner Arbeit nun beendet ist und ich zur Feinarbeit übergehen kann. Ein wunderbares Gefühl. Und doch kommen immer wieder Zweifel in mir hoch.

Beim ersten Buch war alles einfacher: Niemand da draußen erwartete von mir literarische Zeilen. Keiner wusste von meinem Vorhaben, irgendwann mal ein Buch zu schreiben. Nein, ich überraschte einfach alle damit, dass ich ohne Vorankündigung ein Buch veröffentlichte. Völlig ohne Erfolgsdruck wagte ich das Experiment, die Gedanken, die mich seit Ende der 90er Jahre verfolgten, aufs Papier zu bringen und einer Leserschaft zuzuführen. Umso mehr erstaunten mich schon früh die wunderbaren Rezensionen und irgendwann habe ich nach und nach den Gedanken zugelassen: „Haste gut gemacht, Uwe“.

Beim Zweiten ist jetzt alles anders. Ich will meine Leser nicht enttäuschen und schwanke ständig zwischen Euphorie, wieder eine für mich runde Geschichte verfasst zu haben, und den Zweifeln, ob es so gut gelungen ist, wie das erste Buch.

Die Zeit wird es zeigen, ich wollte einfach nur mal meine derzeitige Gemütsverfassung festhalten und mache mich weiter an die Arbeit. Es wird noch ein wenig dauern, aber nicht mehr lange. Erst wenn ich selbst zufrieden mit meiner Überarbeitung bin, kann ich es dem Lektorat und Korrektorat überlassen, ihm den letzten Feinschliff zu verabreichen. Dann gibt es ja immer noch die leidige Coverfrage. Was macht man? Geht man mal einen ganz anderen Weg und macht es ohne Bild nur mit einem grafischen Hintergrund? Mal sehen, die Zeit wird es weisen. Bis dahin, hier schon mal der Titel meines zweiten Thrillers auf dem ersten Cover Entwurf:

OuT KDP WEISS1